Sorgenfrei durch den Schulalltag! – Freude am Lehrersein durch berufsbegleitende Supervision.

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Was ist Supervision?

Supervision ist eine personenbezogene berufliche Beratung für Professionals. Ihre Aufgabe ist es, Einzelne, Gruppen oder Teams von Professionals zu individueller und sozialer Selbstreflexion zu befähigen. Ziel dieser Reflexion ist die Überprüfung und Optimierung des beruflichen und methodischen Handelns.

Supervision für LuL:

Zur Erhöhung der Arbeitszufriedenheit in der Kooperation zwischen Kollegen, Schulleitung und Schülern kann Supervision beitragen, indem sie Kommunikationsstörungen beseitigt, und hilft, ein wertschätzendes Klima aufzubauen. Zur Steigerung der Effektivität in der Kooperation kann Supervision beitragen, indem sie hilft die Aufgabenbezogenheit und das Miteinander zu fördern.

Insgesamt gibt es in der Supervision vier verschiedene Formen der Supervision, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Unternehmen und Einrichtungen zugeschnitten sind. Diese sind die „Administrative Supervision“, die „Ausbildungssupervision“, die „Supervision in OE-Prozessen“ und die Berufsbegleitende Supervision“.

Für den schulischen Bereich werden wir mit der Methode der „Berufsbegleitenden Supervision“ arbeiten, die Im Folgenden beschrieben wird:

Die Berufsbegleitende Supervision ist für unseren Bereich eine Gruppensupervision, die sich aus LuL von verschiedenen Berufskollegs des Regierungsbezirks Düsseldorf zusammensetzt. Der Vorteil hierbei ist, dass die Kollegen nicht gemeinsam in einem Kollegium arbeiten, sondern schulisch keine Kontaktpunkte haben. Aus der Erfahrung zeigt sich, dass sich die LuL mehr für individuelle Schwierigkeiten öffnen. Diese Form der Supervision soll die Kompetenzen im Umgang mit SuS, Kollegen und Schulleitung erhöhen, um das Auftreten zu stärken, seine Rolle zu definieren, Arbeitszufriedenheit zu schaffen, die Wirksamkeit seines professionellen Handels zu prüfen und damit präventiv gegen Burnout anderen Erkrankungen zu arbeiten.

Praktische Durchführung:

In regelmäßigen Abständen trifft sich immer die gleiche Gruppe von KuK zu einer ca. dreistündigen Sitzung.

Entlang eines konkreten Falls aus der schulischen Tätigkeit eines Teilnehmers oder einer Teilnehmerin soll es darum gehen, das eigene Handeln zu überprüfen, die Wahrnehmung zu schärfen und ein besseres Verstehen des jeweiligen Falls zu ermöglichen. Geleitet von uns als Supervisoren, spielt die Gruppe dabei eine wesentliche Rolle. Der konkrete Fall wird von allen beraten, um Handlungsmöglichkeiten des Kollegen zu erweitern, Übertragungen und blinde Flecken zu erkennen, Blockierungen aufzulösen, Verstrickungen zu bearbeiten und neue Sichtweisen zu entwickeln. Dies führt zu mehr Klarheit, schafft Entlastung, unterstützt die Effizienz und steht für Erfolg, Freude und Gesundheit am Arbeitsplatz. Hierzu stehen verschieden Methoden zur Verfügung. Im darauffolgenden Treffen wird ein weiterer Fall eines anderen Kollegen beleuchtet. Dabei werden gezielt die mit dem jeweiligen Problem verbundenen Emotionen betrachtet, wobei eine individuelle, verhaltenswirksame Reflexion sowohl in der kollegialen Interkation als auch im Umgang mit sich selbst erfolgen soll/kann.

Ablauf einer Fallsupervision:

Vorphase:

Thema ist eine konkrete problematische Erfahrung aus dem schulischen Umfeld. Die kann eine Situation mit Schülern, Kollegen, Eltern oder Schulleitung sein.

Aushandlung:

Es wird gefragt, wer über ein Erlebnis berichten möchte und es wird für einen Erzähler entschieden.

Falleinbringung: Ausführliche Erzählung

  • Orientierung über die Rahmenbedingungen (wann, wo, wer?)
  • Ablauf der Situation
  • Eigenes und fremdes Verhalten
  • Eigenes und vermutlich fremdes Erleben
  • Verarbeitung des Geschehens
  • Was ist die Frage und Irritation zum Fall?

Fallbearbeitung: Verstehen der erzählten Interaktion und Erlebens des Erzählers

  • Fragen an den Erzähler durch die Gruppe, um ein vollständiges Bild zu erhalten.
  • Welche Gefühle und Phantasien hat die Erzählung bei den Zuhörern ausgelöst?
  • Anwendung einer Methode, angeleitet durch die Supervisorin zur Visualisierung und Verdeutlichung der Erzählung.
  • Die Teilnehmer der Gruppe äußern Vermutungen über ihr eigenes Verhalten und Erleben in der oder in einer ähnlich erlebten Situation.
  • Welche Sichtweise und welches Verhalten könnte die Irritation des Erzählers beseitigen?
  • Handelt es sich um ein typisches Problem bei LuL?
  • Gibt es eine allgemeine Maxime?